Berlins unbekannte Ansichten: Kreuzbergs Westen zwischen Prinzenstr. und Gleisdreieck

In Kreuzberg-West gibt es vor allem alte Geschäftshäuser aus der Kaiserzeit (viel zu wenig sind erhalten geblieben), prächtige Kirchen, viele Straßenzüge mit altberliner Bebauung - besonders um den Chamissoplatz - und riesige Brachen, die einmal Bahnanlagen waren.

In diesem Stadtviertel zeigt sich der Gegensatz zwischen Bebauung der Gründerjahre und Wohnblöcken aus den 50er/60er Jahren ganz besonders gravierend. Oft hört die alte Häuserfront plötzlich auf und dann gibts wahllos gesetzte Blöcke oder auch nen Kinderbauernhof, viel Gestrüpp, leere Flächen ...

Schön anzusehen ist der Kreuzberg mit seinem Wasserfall - eine Nachahmung des "Zackelfalls" im Riesengebirge, die alten Kasernen in der Jüterboger Str., die Marheinekehalle, "Riehmers Hofgarten" - ein wunderschöner Wohnkomplex, der um die Jahrhundertwende errichtet wurde - und die sehr alten Wohnhäuser auf der Ostseite des Mehringdamms.

Wenige Schmuckstücke sind in der Friedrichstr. und drum herum erhalten geblieben, haben den letzten Krieg + was dann noch alles kam, überstanden. Jedes dieser Häuser ein Unikat!

Und schließlich empfehle ich die Gegend um das Gleisdreieck zu inspizieren, nicht nur wegen dem schönen Verkehrsmuseum, sondern auch wegen Bauten, Verkehrs- und Grünanlagen links + rechts des sich dahinschlängelnden Landwehrkanals.

So kommt man hin: von Friedrichstr. mit U6 Richtung Alt-Mariendorf bis Mehringdamm in ca. 10 Minuten.